Den Begriff „Fertighaus“ als Leistungspaket zu definieren ist schwieriger als gedacht, denn er leitet sich nicht nur aus dem Grad der industriellen bzw. seriellen Vorfertigung ab. Dieser entscheidet lediglich, in wie vielen einzelnen, vorgefertigten Teilen ein Hauskörper auf die Baustelle angeliefert wird, um dort anschließend aufgebaut zu werden.
Ein Fertighaus muss nicht zwingend aus Fertigteilen in Holzständer- bzw. Holzskelett-, Holz-Tafel-Bau oder aus Massivholz bestehen. Die Philosophie der Vorfertigung hat längst ihren Einzug in der Massivhaus-Herstellung aus Kalksand, Poroton, Liapor, Bims oder Beton genommen, ob in Form einzelner Elemente wie Wandscheiben und Decken oder vorgefertigter Bauteile und Rahmenkonstruktionen aus Stahl.
Fertighäuser sind bekannt als Blockhäuser, Ferien-, Garten- und vor allem als Wohnhäuser. Ein- oder Mehrfamilienhäuser, Reihenhäuser, ob als Bungalows oder mehrgeschossige Häuser, alle Typen sind in der Fertighaus-Landschaft anzutreffen, als reinrassige Stein- oder Holzhäuser und natürlich als Hybridlösungen in Kombinationen aus Holz mit Stein, Stahl oder anderen Werkstoffen.
Fertighäuser gibt es als Selbst-Bausätze, als teilfertige, zum Innenausbau vorbereitete Ausbau-Häuser oder schlüsselfertige Gesamtkonzepte, als System-, Typen- und individuelle Architektenhäuser, mit hohem Eigenleistungsanteil oder als komplett ausgestattete, Einzugs-fertige Konzepte.
Fertighaus-Anbieter gibt es ebenso viele, wobei deren Marken-Bekanntheit sich auf einige große, seit Jahren überregional-aktive Hersteller beschränkt. Die Anzahl kleiner, regionaler Anbieter ist ebenfalls deutlich geringer, als die Anzahl regionaler Massivbauer.
Vorteile eines Fertighauses gegenüber dem Massivhaus bestehen – allerdings nicht zwingend – in der Öko-Bilanz und der reinen Netto-Bauzeit, die für die Errichtung bzw. das Aufstellen vor Ort erforderlich ist. Fertighäusern wird außerdem gerne ein „besseres“ Raumklima zugesprochen.
Ob in Dresden, Berlin, Düsseldorf, Stuttgart oder Mainz: Im Angebotsmarkt ist im Grunde alles zu finden, allerdings sind die Angebotspakete und damit auch die Preise für Fertighäuser höchst unterschiedlich.
Angebote unterscheiden sich in Größe, Kubatur (umbauter Raum), Fläche, Grundriss und Raumangebot, Design, Ansicht, Ausstattungs- und Ausführungsqualität. Alle Faktoren beeinflussen das Preis-/Leistungsverhältnis ebenso stark, wie dies im massiven Hausbau der Fall ist.
Bei Angebotsvergleichen sollten Bauinteressenten unbedingt darauf achten, dass die Leistung des Fertighaus-Anbieters nicht ab Oberkante Bodenplatte oder Kellerdecke definiert ist bzw. beginnt. Das sieht preis-optisch zwar sehr gut aus, täuscht aber geschickt darüber hinweg, dass in solchen Fällen regelmäßig umfangreiche Vorbereitungsleistungen von Bauherren zu erbringen sind.
Erwähnt werden sollte bei der Wahl eines Fertighauses auch die Befahrbarkeit des Grundstückes, die im Einzelfall eine besondere Zufahrt für Transport-LKW und ggf. Kran erforderlich machen kann.
Wir empfehlen grundsätzlich, Bauherren von Fertighaus-Anbietern zu kontaktieren. Besonders Qualitäts-bewusste Anbieter befragen ihre Bauherren und veröffentlichen die Ergebnisse, nicht nur der Bestätigung ihrer guten Arbeit wegen: Sie wollen erfahren, wo genau ihre Reserven für weitere Steigerungen bzw. eine Verbesserung ihrer Kundenorientierung und damit ihrer Bauherrenzufriedenheit liegen!
So zum Beispiel wie bei den Qualitäts-Partnern im BAUHERREN-PORTAL. Hier finden Bauinteressenten, was sie suchen: Verlässliche von Bauherren bestätigte Qualitäts- und Serviceleistungen, die ihnen ein deutliches Plus an Vertrauen geben und damit mehr Sicherheit verleihen.
Verantwortlich für diesen Artikel
BHR BAUHERRENreport GmbH, Betreiberin des BAUHERREN-PORTAL
Theo van der Burgt
(Geschäftsführer)
Kommentar schreiben