Die Welt gehört den Rädelsführern. Das ist auch im Arbeitnehmermarkt nicht anders. Wer den besten Ruf hat, bekommt die fähigsten Mitarbeiter. Egal ob spezialisierte Fachkräfte oder talentierte Nachwuchskräfte.
Während die Einen sich vor lauter Zulauf kaum retten können, kämpfen Andere um ihre Existenz. Ihnen fehlen Fachkräfte, die ihre Aufträge abarbeiten.
Die Schlachten werden allerdings nicht mehr über Schmerzensgelder, höhere Vergütungen oder materielle Zusatzleistungen gewonnen. Die Gesamt-Attraktivität des Arbeitgebers steht im Fokus des Arbeitnehmers. Themen wie Führungsstil, Betriebsklima, Verantwortung oder Work-Life-Balance sind in.
Employer-Branding zur Fachkräftegewinnung und Mitarbeiterbindung ist dabei, sich in der Bauwirtschaft zu etablieren.
Es beginnt mit einer nüchternen Bestandsaufnahme
Um Subjektivität auszuschließen empfehlen wir, zur wichtigen Bestandsaufnahme eine Befragung aller Mitarbeiter durchzuführen. Diese generiert ausreichend Informationen, um den Ist-Zustand realistisch zu erfassen.
Die daraus ersichtlichen Erkenntnisse fließen anschließend in den Markenkern der Employer-Brand. So wird gewährleistet, dass sich die Arbeitgebermarke an der erlebten Jobrealität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter orientiert und sich in der Fachkräftegewinnung ausreichend von anderen Arbeitgebermarken abgrenzt.
Auftritt mit AHA-Effekt
Wie in der Produktwerbung muss die Marke des Unternehmens als Arbeitgeber einen gewissen AHA-Effekt beinhalten und ausstrahlen. Allerdings nicht durch Sprüche, sondern durch einen klaren Realitätsbezug. Durch die Veröffentlichung tatsächlicher Ergebnisse aus der Mitarbeiterbefragung ist das möglich.
Eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit steht in der Praxis für kooperative Führung, ein gutes Betriebs- und Arbeitsklima und gute Zusammenarbeit in Teams. Die Fachkräftebindung steigt mit der Zufriedenheitsquote der Mitarbeiter, die Chancen zur Fachkräftegewinnung sind ebenfalls aussichtsreicher.
Entsprechende Ergebnisse lassen sich gut im Außenauftritt auf der Homepage verarbeiten. Zum Beispiel auf der Jobangebotsseite oder in einer eigens dafür vorgesehenen Mitarbeiterrubrik „Das sind wir“.
Emotionale Ansprache der Arbeitgebermarke wichtig
Mitarbeiter eines Bauunternehmens, die leistungsbereit, motiviert und engagiert sind, kommen gerne zur Arbeit. Nichts kann die Emotionalisierung einer Arbeitgebermarke im Bauwesen besser ausdrücken als dieser Zusammenhang. Aufgabe der Employer Brand ist es daher nicht nur, die Gewinnung neuer Fachkräfte zu beleben und erfolgreicher zu gestalten.
Sehr wichtig ist auch die Bindung bereits vorhandener Mitarbeiter an das Unternehmen. Leistungsträger und High-Potentials sind gerade für KMU von höchster Bedeutung. Ein Bauunternehmen sollte über seine Employer-Brand Informationen liefern, die erkennen lassen, dass seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne dort arbeiten und stolz darauf sind, in diesem Unternehmen beschäftigt zu sein.
Zufriedene Bauherren unterstützen erfolgreiche Fachkräfte-Gewinnung
Eine nachgewiesen hohe Kundenzufriedenheit unterstützt den Markenkern der Employer Brand und damit die Gewinnung von Fachkräften in der Bauwirtschaft nachhaltig. Es macht doch einen Riesenspaß, in einem Bauunternehmen beschäftigt zu sein, das von seinen Bauherren als Qualitätsanbieter ausgezeichnet wird.
Eine repräsentative Bauherrenbefragung liefert den glaubwürdigen Input dazu. Zufriedene Bauherren stehen für die Erbringung homogener, guter Qualitäts- und Serviceleistungen in der ganzen Prozesskette. Diese wiederum zeichnet sowohl die Mitarbeiter als Mannschaft als auch die Führung des Bauunternehmens aus.
Dass dies Auswirkungen auf den Erfolg in der Fachkräftegewinnung und Mitarbeiterbindung im Bauunternehmen hat, ist unstrittig.
Tagesgeschäft verhindert viele Entwicklungen
Leider sind viele Bauunternehmer im KMU-Bereich stark in das Tagesgeschäft involviert. Das hält sie nicht selten davon ab, ihren unternehmerischen Erfordernissen für zukünftige Entwicklungen nachzukommen. In der heutigen Zeit kommt erschwerend hinzu, dass sie aufgrund aktueller Marktbewegungen oft keinen Bedarf für Marketingmaßnahmen erkennen.
Sie erleben zwar jeden Tag das Phänomen des leer gefegten Arbeitsmarktes, tun aber nichts, um mit ihrem Bauunternehmen dagegen zu halten. Das ist eine zu kurzsichtige Denk- und Handlungsweise.
Produkt- und Dienstleistungsmarke stärken Arbeitgebermarke
Jede gut gepflegte Produkt- und Dienstleistungsmarke enthält ein erhebliches Potenzial für die Marke des KMU. Zum Beispiel über das Image und den guten Ruf als Qualitätsanbieter der Region. Insofern liegt es nahe, die Botschaften der Hausmarke um Themen zu erweitern, die wechselfreudige Fachkräfte interessieren.
Das Betriebsklima, die Betriebszugehörigkeit und das Feed-Back von zufriedenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Arbeit ihrer Führungskräfte gehören dazu. Das alles sind Themen, die zur Belebung der Fachkräftegewinnung über eine Mitarbeiterbefragung zielführend abgegriffen werden können.
Verantwortlich für diesen Artikel:
Theo van der Burgt – BHR BAUHERRENreport GmbH
Bauqualität. Überzeugend. Abgrenzen.
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